In den westlichen Gesellschaften ist es erst seit ca. 40 Jahren üblich, dass werdende Väter bei der Geburt ihres Kindes im Kreißsaal anwesend sind. In den Jahrhunderten davor waren es der
Schwangeren vertraute Frauen, die zusammen mit der Hebamme und ab dem 18.Jahrhundert dann auch zunehmend im Beisein eines Arztes, ihr Kind geboren haben. Die Doula-Geburtsbegleitung greift diese
Tradition der nicht medizinischen Geburtsbegleitung durch – meist geburtserfahrene - Frauen wieder auf.
Manchmal reagieren die werdenden Väter zunächst etwas überrascht oder auch ablehnend, wenn ihre schwangere Frau sich zusätzlich zum Partner auch die Geburtsbegleitung durch eine Doula
wünscht.
Gerade vor der Geburt des ersten Kindes haben einige werdende Eltern eine etwas verklärte Vorstellung, wie die Geburt im Krankenhaus ablaufen wird; sie wünschen sich eine intime Atmosphäre wie zu
Hause mit der Sicherheit „falls etwas nicht in Ordnung ist“ des Krankenhauses. Dieser Wunsch ist absolut verständlich, da es auch erwiesen ist, dass Frauen, die sich sicher, geborgen und gut
unterstützt fühlen, leichter gebären. Im Alltag des Krankenhauses ist es dann aber häufig so, dass es keine kontinuierliche Begleitung durch eine Hebamme gibt und sich die Paare in der
Klinikroutine nicht selten ziemlich allein gelassen fühlen.
Welche Vorteile gibt es nun konkret für den begleitenden Partner, wenn eine Doula bei der Geburt anwesend ist?
- Die Doula hat für den werdenden Vater Tipps, wie er seine Frau unterstützen kann, bzw. bestärkt die Doula ihn darin, einfach da zu sein und die Wünsche seiner Frau zu erfüllen.
- Wenn die werdenden Eltern nicht verstehen oder nachvollziehen können, was von Seiten des Kreißsaalteams vorgeschlagen wird, kann dies von der Doula mit weniger medizinischer Fachsprache erklärt werden, so dass die Eltern eine für sich passende Entscheidung treffen können.
- Als Doula glaube ich an die absolute Gebärkraft der Frau! Da ich dies während der Geburtsbegleitung kontinuierlich ausstrahle, kann ich damit sowohl auf die Gebärende als auch auf ihren vielleicht nervösen, unerfahrenen oder ängstlichen Partner beruhigend und positiv einwirken.
- In herausfordernden Situationen beim Geburtsprozess haben die Hebammen in der Regel nicht die Zeit, auch auf das Wohlergehen des Vaters zu achten. Die Doula ist auch in diesen Momenten für den Vater da.
- Dadurch, dass bereits in den Vorgesprächen auf Ängste, Wünsche und Vorstellungen eingegangen wird, entsteht ein Vertrauensverhältnis. Dieses Vertrauensverhältnis ermöglicht es auch dem Vater, sich bei Unsicherheiten an die Doula zu wenden. Dies kann auch dazu beitragen, dass traumatisierende Situationen vermieden werden können.
- Bei einer Geburt mit Doulaunterstützung kann sich der Vater noch mehr auf das Wunder der Geburt einlassen. Dies hat auch positive Folgen für die Paarbindung der Eltern.
Immer wieder hören Doulas nach gemeinsam erlebten Geburten, dass auch die Männer sagen:
„ Geburt- nie wieder ohne meine Doula!
Weitere Beurteilungen zu meiner Geburtsbegleitung und den Kursen findest du hier unter "Feedback"
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